22.02.2017

Brennstoffzellenkunde für Praktiker

Angehende Gebäudesystemtechniker aus Flensburg informieren sich in Hessen über Brennstoffzellen

Die zukünftigen staatlich geprüften Techniker für Gebäudesystemtechnik der Eckener-Schule für Technik und Gestaltung, Flensburg, informierten sich im Wasserstofflabor der Hochschule RheinMain, Rüsselsheim, über die Grundlagen der H2-Technologie. (Foto: HA Hessen Agentur GmbH/Adler)
Die zukünftigen staatlich geprüften Techniker für Gebäudesystemtechnik der Eckener-Schule für Technik und Gestaltung, Flensburg, informierten sich im Wasserstofflabor der Hochschule RheinMain, Rüsselsheim, über die Grundlagen der H2-Technologie. (Foto: HA Hessen Agentur GmbH/Adler)

Wiesbaden, 22.02.2017 - 13 angehende Gebäudesystemtechniker und zwei Dozenten der Eckener-Schule in Flensburg informierten sich im Frankfurter Equinix-Rechenzentrum über die dort eingesetzte Brennstoffzelle von Fuji N2telligence. Anschließend besuchten sie das Wasserstofflabor der Hochschule RheinMain in Rüsselsheim.

Die Exkursionen zu Messe und Kongress INservFM für Facility Management und Industrieservice in Frankfurt am Main gehören seit 15 Jahren zum Ausbildungsprogramm der Studierenden des Fachbereichs Gebäudesystemtechnik der Eckener-Schule, Fachschule für Technik und Gestaltung. Den viertägigen Aufenthalt im Rhein-Main-Gebiet nutzen die Studierenden, um anspruchsvolle Gebäude mit modernster Technik zu besichtigen.

Sauerstoffarme Abluft der Brennstoffzelle nutzbar zum Brandschutz

In diesem Jahr gehört das International-Business-Exchange-Rechenzentrum (IBX) von Equinix Deutschland dazu. Dort liefert seit 2013 eine Brennstoffzelle (PAFC) von Fuji N2telligence Strom, Wärme und Kälte. Die Brennstoffzelle hat in den vergangenen vier Jahren den Alltagstest erfolgreich bestanden und bis Ende Januar 2017 über 29.500 Betriebsstunden absolviert. Equinix plant, die sauerstoffarme Abluft der Brennstoffzelle in Zukunft auch zum Brandschutz zu nutzen. Dazu der stellvertretende Schulleiter der Eckener-Schule, Dipl.-Ing. Dietmar Post: „Dass Brennstoffzellen hocheffizient Strom, Wärme und Kälte erzeugen, war unseren Studierenden bekannt. Dass die sauerstoffarme Abluft jedoch auch die Brandgefahr reduzieren kann, ist für uns alle eine neue Erkenntnis.“

Brennstoffzellentechnologie zum Anfassen

Anschließend ging die Fahrt weiter zur Hochschule RheinMain. Hier konnten die Studierenden im Wasserstofflabor von Prof. Dr. Birgit Scheppat, Gründungsmitglied der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen e.V. (H2BZ-Initiative Hessen), an einem Demonstrator praktische Erfahrungen beim Betrieb einer Brennstoffzelle sammeln. Sie erhielten von den wissenschaftlichen Mitarbeitern eine Einführung in die Grundlagen der Brennstoffzellentechnologie. Prof. Dr. Birgit Scheppat und ihre Mitarbeiter betreuten zudem das Brennstoffzellenprojekt im Equinix-Rechenzentrum wissenschaftlich. Besonders interessiert zeigten sich die angehenden Gebäudesystemtechniker von den zahlreichen ausgestellten Brennstoffzellen-Anwendungen, darunter der wasserstoffbetriebene HyRoller. Diesen nutzten die Studierenden ausgiebig für Probefahrten auf den Fluren der Hochschule.

Hessen fördert Technologieentwicklungen

Das Land Hessen verfügt über eine ausgezeichnete Struktur von Unternehmen und Hochschulen, die hervorragende Kompetenzen auf dem Gebiet der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie besitzen. Daher unterstützt die HA Hessen Agentur im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung aktiv die H2BZ-Initiative Hessen. Die Geschäftsstelle der H2BZ-Initiative Hessen vermittelt Kontakte und hilft bei der Organisation von Exkursion.

 

>>> Eckener-Schule, Fachschule für Technik und Gestaltung